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Troll-Leitfaden

 

Herkunft

Die Trolle waren der Ansicht Naherias Einwohner nach schon immer da. Das stimmt auch, denn Naheria ist die ursprüngliche Heimat der Trolle.

Sie bewohnten einst die gesamte Hauptinsel und hielten sich nur von den Drachenhöhlen im Süden fern. Als eines Tages der Krieg zwischen den Elfen und ihren wahnsinnigen Verwandten, den Dunkelelfen, ausbrach, wurden die Trolle in Mitleidenschaft gezogen und mussten sich in den Norden der Insel zurückziehen, wo sie im Schatten des Waldes und einer Gebirgskette im Rücken ihren Großstamm aufbauten. Nur den Elfen ist bekannt, wie viele Stämme der Trolle existierten. Die Mitglieder des Großstamms glauben, dass der Großstamm in dieser Form schon immer existierte und dass es auch gar nicht anders sein könne.

 

Das Stammesgebiet ist durch Ranken und große Holzzäune (die aus herausgerissen und umgepflanzten Bäumen bestehen) abgegrenzt. Auf dem großen Platz stehen die Kochstellen der Versorgungstrolle. Kreuz und quer im Lager verteilt finden sich wackelig anmutende Steinhaufen, die die Trolle als ihre Kleinhöhlen bezeichnen, in denen sie leben. Der Häuptling der Trolle rühmt sich, den größten und wackeligsten aller Steinhaufen zu haben. Auch wenn er das so nicht sagen würde.

Erscheinungsbild

Ausgewachsene Trolle sind 250 bis 300 Zentimeter große Kreaturen, die eher ungelenk anmuten. Ihre gebeugte Haltung und der bei einigen Exemplaren beliebte Knöchelgang lässt sie behäbiger wirken, als sie eigentlich sind. Unter den Fettschichten der Trolle befinden sich gestählte Muskeln, die sie zur Jagd um zum Kampf einsetzen können. Die meisten Trolle haben überhaupt keine Haare auf dem Kopf, dafür wachsen ihnen auf den Armen und dem Rücken umso mehr davon. Die Haare vermischen sich zu einem Geflecht aus Verfilztem Haar, Moos und Dreck. Manche Trolle, die als Söldner angeworben werden, müssen einige Stunden gebadet werden um ihren Aufgaben in der Zivilisation nachzukommen. Deshalb sind in der Nähe der Menschenstädte oft blank rasierte Trolle anzutreffen, die einen weniger wilden Eindruck machen.

 

Die Hautfarben der Trolle reichen von hellem Braun bis zu einem dunklen Grau. Seltener sind auch einige Blautöne bei Trollen beobachtet worden.

Junge Trolle haben tiefschwarze Augen, was die Altersbestimmung einfach macht, denn im fortschreitenden Alter färben sich die Augen der Trolle zu einem dunklen Rot.

 

Trolle, die an der Trollwut erkrankt sind, sind an ihren gelben Augen zu erkennen und sollten um jeden Preis gemieden werden.

 

Männchen und Weibchen sind für die Meisten nur schwer zu unterscheiden. Lebewesen, die Pheromone wahrnehmen können, halten die Geschlechter allerdings problemlos auseinander. Ein Forscher der Menschen schrieb in einem frühen Bericht über Trolle, dass man die Trollmännchen daran erkennt, dass sie leichter zu reizen sind und dem Auslöser ihres Zorns wesentlich häufiger Körperteile ausreißen, als es Weibchen tun würden.

Wesen

Alles in allem sind Trolle eine friedfertige Rasse. Trotz ihrer überwältigenden Größe gehen sie mit der Flora und Fauna der Insel fürsorglich um. Wenn sie gerade nicht in einem Balzkampf um ein Weibchen versuchen ihren Rivalen mit einem Baum zu erschlagen.

Aus eigenem Antrieb heraus greifen Trolle nur selten Mitglieder anderer Rassen an. Die meiste Zeit verbringen sie damit Nahrung für den Stamm oder glitzernde und süße Kleinigkeiten für ihre privaten Sammlungen anzuhäufen. Viele von ihnen schmücken sich selbst oder ihre Kleinhöhlen mit den glitzernden Schmuckstücken.

Ihre natürliche Neugier und das Verlangen immer neue funkelnde Gegenstände zu erhalten und kulinarische Vergnügen zu erleben führt dazu, dass Trolle sich ziemlich einfach von allen Völkern, die dies erkannt haben, als Söldner anheuern lassen.

Es braucht für neue Trollsöldner einiges an Geduld, um ihnen neue Aufgaben zu vermitteln. Trolle sind grundsätzlich begriffsstutzig und nehmen viele Sprichworte und Anweisungen zu wörtlich, was schon einige Probleme mit sich brachte. Man sollte sich seine Worte gut überlegen, wenn man einen Trollwächter für sein Lagerhaus haben möchte. Mit der falschen Wortwahl ist es gut möglich, dass man selber plötzlich keinen Zugang mehr bekommt.

Durch solche Arbeiten kamen einige spitzfindige Trolle auf die Idee Zölle an Brücken und Wegen zu verlangen, was sie von anderen unabhängig macht.

Trolle arbeiten gerne für Belohnungen, wenn sie dafür einmal etwas anderes sehen als ihr Stammesgebiet.

 

Für die großen Kreaturen existiert kein Rassismus. Sie verhalten sich allen Völkern gegenüber so lange freundlich oder neutral, bis sie feindliche Absichten erkennen. Ausnahmen gibt es natürlich auch, je nachdem, welche Aufgabe sie gerade erfüllen. Sollte jemand unerlaubt eine Brücke eines Trolls passieren, wird ein Troll Maßnahmen ergreifen, die weniger freundlich oder neutral wirken.

In einem solchen Fall sollte sich das Gegenüber vorsehen, denn Trolle sind furchterregende Kämpfer, wenn es darauf ankommt.

 

Es gibt allerdings auch Trolle, die einer Krankheit unterlegen sind, die sich Trollwut nennt. Diese Trolle können sich nicht mehr mit der Allgemeinsprache verständigen und sind für ihre Wildheit und Aggressivität bekannt. Für diese Trolle ist jedes Lebewesen nichts weiter als Nahrung oder ein Ärgernis, das beseitigt werden muss. Forscher der Elfen und Menschen und auch Schamanen der Trolle versuchen seit Jahrhunderten die Erkrankung umzukehren, doch ohne Erfolg. Das einzige Hilfsmittel ist ein schamanisches Ritual, welches die Erkrankung im Keim erstickt. Ist jedoch ein bestimmter Zeitpunkt überschritten, gibt es für die Erkrankten kein zurück mehr und die Wildheit übernimmt den Troll voll und ganz.

 

Gesellschaft

Der Großstamm der Trolle zeichnet sich durch eine große Einigkeit aus. Die stärksten Trolle bekämpfen sich zwar um den Häuptling herausfordern zu können um selber auf seinen Platz zu kommen, doch sie nehmen sich das gegenseitig nicht übel.

Die Beute, sei es von Söldner-Aktivitäten oder dem Eintreiben von Brückenzöllen, wird anteilig an den aktiven Häuptling abgegeben. Dieser kümmert sich darum, dass die Stammeswächter ihre Arbeit verrichten und er teilt die Nahrung für den restlichen Stamm ein. Darüber hinaus ist es dem Häuptling gestattet sich seinen Partner vor allen anderen auszusuchen, wenn die Balzzeit beginnt.

So kommt es auch, dass die Kämpfe um den Häuptlingsposten kurz vor der eigentlichen Balzzeit an Häufigkeit zunehmen.

 

Seltener kommt es vor, dass ein Troll mit größerem Intellekt geboren wird. Bisher war immer zumindest ein Schamane der Trolle zugegen, der diesen intelligenteren Troll unter seine Fittiche nahm, um ihn selbst zum Schamanen zu machen. Die Schamanen sind aufgrund ihrer höheren Intelligenz die eigentlichen Fädenzieher des Volkes. Für alle diplomatischen Unterhaltungen sind also die Schamanen zuständig, während der Häuptling im Normalfall mit Essen von wichtigen Entscheidungen abgelenkt wird.

Ein Schamane nutzt Art Naturmagie, die er zum Schutze des Stammes einsetzt. Damit sind Verteidigungen gegen Angriffe, sowie die Heilung von Krankheiten und Verletzungen gemeint. Er ist auch fähig Heiltränke und bewusstseinserweiternde Medizin herzustellen.

 

Bis auf diese beiden Positionen hat die Trollgemeinschaft keine weiteren Hierarchien. Jeder Troll geht der Arbeit nach, die gerade benötigt wird. Die stärksten unter dem Trollhäuptling werden von diesem allerdings oft zum Wächter berufen.

 

Trolle, welche die Einigkeit stören, werden verbannt, falls die Wächter sie erwischen, oder enden als sonnengebleichte Knochendekoration auf der Feuerstelle, wenn ein schlecht gelaunter Häuptling die Bestrafung vornimmt.

Tradition

Balzzeit - Kogg-Taka

Der amtierende Häuptling sucht sich ein williges Weibchen aus und zieht sich mit ihr und einer riesigen Menge Nahrung in seine Behausung zurück. Anschließend tanzen die übrigen Trolle zur Feier der Balzzeit um die großen Feuerstellen des Stammes herum, essen berauschende Pilze und trinken fermentierten Fruchtsaft. Weibchen und Männchen rivalisieren unter ihren Geschlechtsgenossen um ihre erwählten Partner für die kommenden Wochen. Alle anwesenden schwingen ihre Arme umher, während die jüngeren Trolle, die noch nicht balzen, auf Trommeln traditionelle Trollmusik spielen. Jedes Lebewesen mit Kunstverständnis, welches die Musik wahrnimmt, würde erst einmal denken, dass jemand eine große Menge Geröll auf eine Tonne prasseln lässt.

Die komplizierten Balzrituale, die neben Tanz auch Kampf umfassen, enden meist damit, dass die Trollweibchen sich ihre Favorisierten Partner auswählen und sich sofort gemeinsam zurückziehen.

Nach dem Ende der Tänze in der Nacht wachen viele der Bewusstlosen (von Kämpfen oder berauschenden Substanzen) auf und suchen sich einen der übrig gebliebenen Partner vom Schlachtfe… vom Tanzplatz aus.

 

Trollwut-Ritual

Bei ersten Anzeichen von Trollwut, die sich in einer Verhaltensänderung, wie soziale Isolation oder größerer Wortkargheit äußern, beginnen die Schamanen die Augen des Betroffenen zu untersuchen. Am Anfang zeigen sich in den Augen der erkrankten gelbe Punkte, die bei Betrachtung aus der Ferne nicht zu erkennen sind.

Sollte die Krankheit in diesem Stadium erkannt werden, wird auf der großen Feuerstelle ein großer Kessel aufgestellt. Der Schamane beauftragt einige Trolle mit dem Sammeln von verschiedenen Kräutern, die in den Topf geworfen werden müssen. Der Inhalt des Kessels wird erhitzt und der Erkrankte wird in das heiße Wasser voller Arzneien gesetzt.

Im Falle eines wehrhaften Patienten halten ihn einige starke Trolle fest.

 

Nun beginnt der Schamane Melodien zu summen, die er nur unterbricht um dem Patienten mit einem Knorrenstab auf den Kopf zu hauen. Das geht dann so lange bis das Wasser kocht und der Patient ohnmächtig wird.

 

Menschliche Forscher haben versucht herauszubekommen, was hinter der Wirksamkeit dieses Rituals steht. Die Kräutermischung, die zum Kochen erhitzt wird, enthielt mehr Gemüse als Heilkräuter und der Schlag auf den Kopf mit dem Knorrenstab scheint auch keinen praktischen Nutzen zu haben. Da das Verfahren allerdings Wirkung zeigt, schließen die Forscher eine magische Komponente nicht aus, die ihnen aber verborgen blieb. Die Schamanen schweigen zu tiefer gehenden Fragen in dieser Angelegenheit.

 

Sprache

Die Gemeinsprache wurde größtenteils von den Intelligenten Völkern der Insel gelernt, abgeschaut und im Laufe der Zeit abgewandelt. Nicht selten fallen die Trolle wieder in Grunzlaute zurück, wenn sie verwirrt sind. Wobei sich in letzter Zeit auch das einfach zu merkende “Hmmmm?” eingebürgert hat.

 

Grammatik und Satzbau variiert von Troll zu Troll leicht, aber in jedem Fall sind die Satzstrukturen sehr einfach gehalten. Kein Troll redet in langen Schachtelsätzen. Sätze sein kurz. Auf wichtigstes redu… red… nur wichtige Worte wichtig! Keine langen Worte! Kompli… kompro… kein Wort zu schwierig sein darf!

 

  • Worte, die auf “en” enden, wie “machen” können je nach Troll auch auf “an” enden
  • Verben werden hauptsächlich in ihrer Grundform genutzt

 

Beispiele

  • Agh (Ja)
  • Nub (Nein)
  • Glitza (Münzen)
  • Kuchan (Kuchen)
  • Kleinmann (Mensch)
  • Schreimann (Wütender Mensch)
  • Matscha machen (Etwas oder jemanden auf Trollweise verprügeln, töten oder anderweitig zerstören)
  • Sprichwort: “Geban, sonst nehman!”

 

Beispielsätze

“Warum Schreimann so laut? Sein ruhig! Geben Glitza, dann gehen über Brücke!”

“Nicht verstehen. Hmmmmmm? Oooooohhhh! ….. immer noch nicht verstehen. Aber kriegen Kuchen für machen Matscha! Das gut sein.”