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Die Geschichte der Trolle

 

Gorbog - Trollvater

Noch lange bevor Elfen, Menschen oder andere zivilisierte Rassen die große Insel betraten, herrschte auf der Insel noch das Motto: Fressen oder gefressen werden. In den Wäldern, Gebirgen und Ebenen behauptete sich, was stark war, oder was schnell genug war um vor Bedrohungen zu fliehen. Unangefochten an der Spitze der Nahrungskette stand jedoch nur ein Wesen. Ein Wesen, dessen Aussehen man nicht beschreiben konnte ohne Fleisch und Zähne mehrmals zu erwähnen.
Wohin es diese Kreatur auch verschlug, hinterließ sie nichts weiter als Verwüstung, Ödnis und Knochen. Ihr unförmiger, riesenhafter Körper walzte Bäume, Felsen und sogar Tiere nieder, setzte sich der Koloss erst einmal in Bewegung.

Nach Jahrhunderten des Fressens müde geworden, zog sich das Biest in eine Höhle zurück um zu ruhen. Die riesige Masse aus Fleisch schloss die großen, roten Augen und verfiel in einen langen, tiefen Schlaf. Sie begann zu träumen.
Im Traum sah das Wesen sich selbst. Wie es gewesen ist, bevor es zu diesem Ungeheuer wurde. Das jüngere Traum-Ebenbild streckte den Arm aus und zeigte auf das Wesen. 
Mit dröhnender, donnernder Stimme sprach es: “Gorbog!”

Erschrocken wachte Gorbog auf. Zum ersten Mal seit mehr als 5000 Jahren dachte er. Er erinnerte sich dunkel an etwas, das er gewesen ist. Doch was war es genau?
Sein noch immer vernebelter Verstand versagte ihm eine Antwort, doch er wusste eine Sache ganz sicher:
Er konnte nicht nur Dinge fressen. Er konnte auch Dinge erschaffen. 
Als wäre Gorbog der Welt etwas schuldig, fing er auch sogleich an, Wesen aus seinem eigenen Fleisch zu formen. Seine Kreaturen waren von hoher Statur und muskulös gebaut.

Dies war sein Geschenk an die Insel, welcher er das natürliche Gleichgewicht nahm. Sie sollten dieses Gleichgewicht in der Natur wiederherstellen. 
Leider war ihr Intellekt ähnlich gering, wie der seine zu dem Zeitpunkt ihrer Erschaffung und so ging dieser gute Vorsatz Gorbogs verloren. 
Er nannte sie seine Trolle. Und sie nannten ihn den Trollvater.

Geschwächt von der Kreation seiner Geschöpfe zog er sich tiefer in das Höhlensystem zurück und begann wieder zu ruhen. 
Manche sagen, er würde dort heute immer noch schlafen. Tief unter der Erde.

 

Anfänge

Nachdem die ersten Trolle die Höhle ihrer Erschaffung verließen, fanden sie eine Natur vor, die allem Anschein nach längst der einstigen Verwüstung getrotzt hatte. Unter diesen Bedingungen fiel es den Trollen leicht, erste Behausungen innerhalb der Wälder anzulegen. 
Die meisten Trolle waren wie Gorbog zum Zeitpunkt ihrer Erschaffung von schlichtem Intellekt. Für sie ging es in den Anfangszeiten nur um das Wesentliche: Nahrung, Fortpflanzung und ihre Kräfte mit Artgenossen zu messen.

Aus diesen Kraftproben ging nach einiger Zeit auch der erste “Bestimmer” unter den Trollen hervor, der so etwas wie der erste Häuptling eines Stammes war. 
Ein Trollhäuptling hat nicht viele Aufgaben. Als stärkster aller Trolle hat er Vorrang bei der Paarung und kann sich seine Partnerinnen einfach aussuchen. Er jagt nur noch selten selbst und bekommt von allen Beutezügen seiner Stammesmitglieder Geschenke gebracht. Es soll vorgekommen sein, dass ein Häuptling, der nicht genug zu Essen gebracht bekommen hat, anfing, den Unglücklichen, die ihm zu nahe standen, Körperteile ruckartig zu entfernen und andere Trolle damit zu bewerfen. Selbst die begriffsstutzigsten aller Trolle konnten das verstehen - das war nur fair.

Einer der ersten Trolle hatte etwas mehr vom “Segen” des Trollvaters abbekommen und war zum einen intelligenter als die restlichen Trolle, zum anderen hatte er eine starke Naturverbundenheit und eine nur für ihn begreifliche Affinität zur Magie. Dieser und folgende Schamanen verstanden sich darauf simple Tränke zu brauen und sich um Krankheiten der anderen Trolle zu kümmern. Darüber hinaus hielt ein Schamane regelmäßig Rituale ab um seine Bindung mit der Natur zu festigen. 
In den folgenden Jahrhunderten vermehrten sich die Trolle und erweiterten ihre Territorien. 
Trolle verfielen immer öfter beim Aufwachsen in die heute sogenannte Trollwut.

Diese Trollwut ist ein Zustand erhöhter Aggressivität, wobei logisches Denken den wütenden Erkrankten sehr schwer fällt. In den meisten Fällen ist die Krankheit eine endlose Raserei. Trollwütige Trolle schließen sich instinktiv mit anderen zusammen und ziehen marodierend durch die Lande. Erkrankte Trolle sind daran zu erkennen, dass sie gelbe statt roter Augen haben.
Schamanen versuchten schon damals, die angehende Trollwut zu unterbinden, doch bis heute haben die Rituale keine hundertprozentige Wirkung.

 

Erstkontakt mit den Elfen

Als die Elfen anfingen die Inseln zu besiedeln, trafen sie erstmals auf wilde Trolle. Für die Elfen waren diese Kreaturen nichts weiter als wilde Tiere, die von potenziellen Siedlungsgebieten vertrieben werden mussten. Dass es sich bei den Trollen um trollwütige handelte, sollte den Elfen erst einige Jahre später klar werden, als sich ihre Gebiete weiter ausbreiteten. 
Bis dahin gab es blutige Auseinandersetzungen, die auf beiden Seiten zu herben Verlusten führten. Mittlerweile gab es wesentlich mehr wilde als Stammestrolle. Dem ersten friedlichen Trollstamm, den die Elfen fanden, begegneten sie deshalb mit feindlichen Absichten.

Doch noch bevor die Elfenkrieger den ersten Stammestroll töteten, war es ein Schamane des Trollstamms, der die Elfen mit aus dem Boden schießenden Ranken aufhielt. Das verwunderte die Elfen sehr, hatten sie doch gerade offensichtlich eine Art Naturmagie beobachtet.

So kam es, dass Elfen über den Verlauf mehrerer Jahrzehnte den Trollen die Gemeinsprache beibrachten. Das klappte zwar nicht ganz, wie sich das der ein oder andere Gelehrte gewünscht hat, aber eine Verständigung war möglich, ohne den Trollen Bilder vor das Gesicht zu halten und wild mit den Händen zu gestikulieren. 
Elfen und Trolle freundeten sich an und kämpften gemeinsam gegen die überhand nehmenden wilden Trolle. Dazu war einige Überzeugungsarbeit der Schamanen notwendig, denn die furchterregend starken und großen Stammeshäuptlinge hielten nichts von den zerbrechlichen Spitzohren, die sie noch vor kurzem als Feind angesehen hatten.

 

Entwicklung einer Kultur

Während an den Fronten beide Völker damit beschäftigt waren ihre Grenzen zu erweitern, entwickelten einige Trollschamanen in einer Zusammenarbeit mit Gelehrten des Elfenvolkes ein Ritual, das die Trollwut unterdrücken konnte. Die Konvertierung zur Trollwut fand zwar immer noch statt, aber das Ausmaß wurde dank dieses Rituals stark eingedämmt. 
In den nächsten friedlicheren Jahrhunderten entwickelten die Trolle einen eigenen Dialekt und eine leicht gehobenere Kultur. Das wurde auch durch die neu entstandenen Austauschgeschäfte mit den Elfen verstärkt. Elfen versorgten die Trollschamanen mit Kräutern und Wissen über nützliche Rohstoffe und die Trolle halfen den Elfen bei der Expansion, indem sie schwere Lasten trugen und Holz und Steine unter der Anweisung sehr geduldiger Gelehrter zu Häusern aufstapelten.

So ergab es sich, dass Trolle nicht mehr in Matschgruben lebten, sondern in Hütten aus Holz, Lehm und manchmal sogar Stein. Die Konstrukte waren weder groß, noch stabil, aber sie bezeichneten sie als Kleinhöhle und schienen zufrieden damit zu sein. 
Häuptlinge rühmten sich damit, die größten Kleinhöhlen zu haben, was auch stimmte. Allerdings sind Dinge, die ausschliesslich von Trollen gebaut werden, instabiler je höher sie sind. 
Aus diesem Grund schlafen viele Trollhäuptlinge öfter auf Geröllhaufen als in ihrer Kleinhöhle.

 

Diplomatische Probleme

Das Wort “Territorium” ist den Trollen zu lang, deshalb wurde es auch ignoriert, als ein besonders abenteuerlustiger Troll von einem Elfen erzählt bekam, er dürfe seine Kleinhöhle nicht mitten in einer Elfensiedlung bauen, weil das ihr Territorium sei. Territorien sind für Trolle ein nur sehr schwer zu vermittelndes Konzept, was immer wieder zu Spannungen zwischen den doch sehr verschiedenen Völkern führte.

Einer der wenigen Trolle, der noch heute in Geschichten erwähnt wird, war der große Häuptling Graagh. Er begriff was Territorium bedeutete, doch er erklärte einfach große Teile der Insel zum Territorium seines Stammes. Das bezog sich unter anderem auf Gebirge, Wälder und Seen, aber auch auf mehrere Elfensiedlungen. 
Die Trolle unter Graaghs Führung begannen unter den ungläubigen Blicken der Elfensiedler ein Haus nach dem anderen abzureißen. Daraufhin folgte die erste tödliche Auseinandersetzung mit zivilisierten Trollen seit die Geschichte aufgezeichnet wird.

“Bevor die Trolle um Graagh die zweite unserer Siedlungen erreichten, befahl der Anführer der Jagdgruppe die tumben Kreaturen aus der Ferne mit Pfeilen einzudecken, bis sie sich zurückziehen und wieder Vernunft annehmen. Das schien den Trollhäuptling, der untypisch für einen seines Standes mit marschierte, zu erzürnen und anstatt ihn in die Flucht zu schlagen stachelte es ihn an. Er ließ ein markerschütterndes Gebrüll von sich und stürmte an vorderster Front voran und schien in eine Art Raserei zu verfallen. Seine Untergebenen folgten ihm. 
Ich werde nie den Anblick vergessen, wie der wütende Troll, gespickt mit mindestens hundert Pfeilen auf den Führer des Jagdtrupps losging und ihn mit zwei Händen wie einen morschen Ast zerbrach. Der Jagdtrupp wurde an Ort und Stelle grausam vernichtet, ohne dass die Trolle auch nur eine Waffe gehabt hätten.
Wie gut, dass er von der Kriegstruppe des Generals gerächt wurde. Was für ein furchterregender Feind ein wütender Troll doch sein kann.”

Aus den Aufzeichnungen der Elfenchronistin Findelle D’yon

Diese Auseinandersetzung war nur ein Vorzeichen für die Ereignisse die noch kommen sollten.

 

Die Auswirkungen der Elfenkriege

Aus Gründen, die den Trollen nicht bekannt waren, begannen die Elfen sich untereinander zu bekriegen. Im Laufe der Jahre erkaltete die Beziehung der Trolle zu den Elfen komplett, da die Häuptlinge ihren Untergebenen verboten, sich weiter mit den immer aggressiver werdenden Spitzohren einzulassen.

Trotz der erhöhten Vorsicht der Stämme sahen sich die Trolle bald mit einer Art Elfen konfrontiert, die sie nicht als Freunde ansahen, sondern als Hindernis, welches beseitigt werden musste. Anfangs noch bemüht darum nur für die weißhaarigen Elfen strategisch wichtige Punkte einzunehmen, die in Trollhand waren, machten die später Dunkelelfen genannten nun Vorstöße in alle von Trollen besiedelten Gebiete um ihr Territorium zu erweitern um ihre Kontrahenten auf lange Sicht einzukesseln. Die Trolle wurden in großen Scharmützeln, zumeist bei Nacht, niedergemetzelt. Viele der Schamanen, großen Trollkrieger und Häuptlinge fanden zu dieser Zeit in den zahlreichen Überraschungsangriffen der Elfen ihr Ende. Rein körperlich betrachtet hätten die Trolle den Dunkelfen mit wenigen Schlägen alle Knochen brechen können, doch das fehlende Talent für Strategie und Planung nutzten die flinken Krieger zu ihrem Vorteil. 
In die Enge gedrängt, stark dezimiert und vom strategischem Geschick der Dunkelelfen völlig überwältigt, zogen sich die verbliebenen Trollstämme mit Hilfe von Naturmagie der Schamanen zurück und gründeten weitgehend unbemerkt den Großstamm im Norden der Insel.

Anfänglich gab es mehrere Kämpfe unter den fünf verbliebenen Trollhäuptlingen um zu bestimmen, wer der endgültige Anführer werden soll. 
Oorrh, der legendäre Trollhäuptling dieser schweren Zeit, gewann den Kampf und führte die Stämme durch seine strenge Hand für fast 200 Jahre an. 
Die Trolle lebten also die nächsten Jahrhunderte abgeschottet vom Rest der Welt und vertieften ihre Verbindung zur Natur, indem die letzten verbliebenen Schamanen das Troll-Ritualtum für alle Trolle verpflichtend machten. Dadurch wurde im Laufe der Zeit die Trollwut noch weiter eingedämmt.

Als Oorrh eines Tages starb, hatten die Trolle längst vergessen, dass sie einst ein Volk waren, welches das Inselreich weitreichend bewohnte. Die Erinnerung an diese Zeit starb mit Oorrh, welcher der Letzte aus der Generation des Elfenkonflikts war. Die Trolle erinnern sich aber immer noch daran, wie der uralte Häuptling von ihnen gegangen ist. Mit weit fortschreitender Zeit wurde die Geschichte aber immer weiter ausgeschmückt, bis es hieß, er habe versucht ein in seinem Hals steckengebliebenes Wildschwein mit Felsbrocken durch seinen Hals zu drücken, woran er dann wohl erstickt sei.

 

Der Einfluss der Menschen

Der Großstamm entwickelte sich weiterhin gut, da er vom weiteren Verlauf des heftigen Bruderkriegs der Elfen unberührt blieb. Das heißt, die Trolle konnten ihrem normalen Tagesgeschäft nachgehen. Was wiederum bedeutete, dass sie alle möglichen Dinge sammelten, und viele Tiere zermatschten, um sie ihren Köchen zu bringen, die dann größtenteils essbare Teile aussortierten um für den Stamm große Kessel mit Eintopf-artigen Zügen zu servieren. 
Trolle, die sich tatsächlich das Aussehen von verschiedenen Pflanzen merken konnten, wurden stattdessen von den nun sehr selten gewordenen Schamanen angewiesen, bestimmte Blumen zu pflücken, um Tränke für die Rituale brauen zu können.

Seit den letzten großen Vorfällen ist eine lange Zeit vergangen. Der Großstamm stand unter der Führung eines neuen Häuptlings und beherbergte einen alten Schamanen, seinen potentiellen Nachfolger und viele weitere Trolle, die das Territorium durchstreiften, aber Abstand zu größeren Ansiedlungen anderer Völker hielten. 
Eines Tages erreichte ein Erkundungstrupp der Menschen, die vor kurzem die Insel betraten, das Territorium des Großstamms. Der alte Schamane “Trumm” blockierte ihren Weg mit dichten Dornenranken - die gleiche Fähigkeit, die auch vor vielen Jahrhunderten genutzt wurde, als auch die erste Begegnung mit den Elfen stattfand. Überrascht davon, unzivilisiert wirkende Kreaturen Magie wirken zu sehen, zog sich der Erkundungstrupp zurück um Meldung zu erstatten.

Einige Tage später erreichte eine weitere Delegation der Menschen das Territorium. Die Gruppe bestand aus einem Teil des früheren Erkundungstrupps, einer handvoll gerüsteter Krieger und einem Magier, welcher die Expedition anführte. Der Magier interessierte sich sehr dafür, welche magiebegabten Kreaturen auf den Inseln ihr Unwesen trieben. Er wollte sich selbst vom Ausmaß der Gefahren überzeugen und eine entsprechende Entscheidung mit dem Umgang derselben treffen.

“(...) Die Trolle, wie sie sich selbst nennen, ließen sich nach ein wenig Überzeugungsarbeit dazu ein, uns in ihre Ansiedlung zu lassen. Wie ich Euch bereits erzählt habe, sind die Trolle zwar von schlichtem Verstand, aber sie sind wahrlich keine Wilden, wie die, die wir vor ihnen antrafen. 
Sie beherrschen die Gemeinsprache zur Genüge, so dass wir mit ihnen kommunizieren konnten. Anfänglich wollte uns der gewaltige Häuptling des Stammes mit einem Baumstamm angreifen, doch er war schnell sehr abgelenkt von den Süßwaren, die uns der Koch mitgegeben hat. 
Den Großteil der Gespräche habe ich deshalb mit ihrem Schamanen geführt. Wie sich herausgestellt hat, sind er und nur ein anderer Troll befähigt eine Art Magie anzuwenden. Darüber müssen wir uns noch unterhalten. Die Wirkungsweise der Magie unterscheidet sich von der unseren und scheint aus der umliegenden Natur selbst gespeist zu werden. 
(...) Ich habe Euch eine Karte ihres Dorfes und der umliegenden Umgebung anfertigen lassen um Euch einen Eindruck von der Lebensweise der Trolle zu verschaffen. (...)
Alles in allem hat unser dreitägiger Besuch gezeigt, dass die Trolle keine feindselige Spezies sind und wir voneinander gegenseitige Vorteile ziehen können. ”

Aus dem Brief des Magiers Gustus Tiefwasser an den Erzkanzler der neuen Akadamie

Wie als würde sich die Geschichte wiederholen, begannen Trolle und Menschen sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Es fanden einige Tauschhandel statt, wobei Trolle zu beginn pure Muskelkraft für Transporte und Bauarbeiten anboten und Menschen dem unfortschrittlichen Volk das Schmieden näher brachte. Weiterhin vertieften die Schamanen und Magier ihre Beziehungen und versuchten voneinander zu lernen.

Die Handelsbeziehungen wurden für Jahre fortgeführt, also verließen die Trolle von sich aus ihr Territorium um sich des neu entdeckten Glitzas zu bedienen. So bezeichneten die Trolle die schillernden und glitzernden Münzen der Menschen, welche nun auch von ihnen sehr begehrt waren. Je mehr Glitza ein Troll hatte, umso mehr konnte er damit vor den anderen angeben. 
So ließen sich Trolle nicht mehr nur mit Süßwaren bezahlen, sondern nahmen auch Glitza entgegen. Abenteurer und Händlerkaravanen fingen an Trolle als Geleitschutz und Transportmittel anzuheuern.

Einige spitzfindige Trolle bemerkten auf ihren Reisen durch die Menschengebiete etwas, das den Trollen einen völlig neuen und bisher unberührten Markt aufzeigte. Mit Glitza bepackte Gruppen von vergleichsweise kleinen Lebewesen überquerten regelmäßig Brücken. Und eine Sache, die sich in den Köpfen der Trolle seit Graagh dem Großen festgesetzt hatte, war das Konzept des Territoriums. So erklärten nach und nach immer mal wieder einige Trolle temporär eine Brücke zu ihrem Territorium und verlangten nach Süßwaren oder Glitza, um die Brücken überqueren zu dürfen. Erste Proteste wurden durch schlagkräftige Argumente erstickt und im Laufe der Zeit gewöhnten sich die meisten Bewohner des Reichs daran, einen Brückenzoll zahlen zu müssen. Einzelne Konflikte waren nicht zu vermeiden, doch die Beziehungen zu anderen Völkern beeinträchtigte das neuartige Verhalten der Trolle nicht besonders. 
Von da an nahmen die Dinge ihren Lauf.